Freda Wolff
und Norwegen
Haukeli Fjell, 05/83 (Foto: Hänel)
Nennen Sie 10 Dinge, die Ihnen spontan einfallen,
wenn Sie „Norwegen“ hören ...
Ulrike:
Unser erster Norwegen-Urlaub, als wir mit dem Audi 80 von Wolframs Vater und einem Segeltuchzelt aus den Sechziger Jahren ausgerechnet zum Camping nach Norwegen gefahren sind - nur leider war es erst Anfang Mai, es hat in Strömen gegossen und selbst im Süden waren die Berge noch verschneit und auf den Seen schwammen Eisschollen!
Wolfram:
Das Lieblingsbuch meiner Kindheit, „Die Langerud-Kinder“ von Marie Hamsun, das mir meine Mutter so oft vorgelesen hat, dass ich schließlich sogar davon geträumt habe, wie ich mit Ola und Einar die vorbeitreibende Birke aus dem reißenden Fluss gefischt habe, um Feuerholz für den Winter zu bekommen.
Ulrike:
Wie wir auf der Halbinsel Sotra vor Bergen Ragni kennengelernt haben und mit ihr im Regen mit einem Ruderboot zum Angeln in den Schären waren. Und hinterher auf der Hütte gab es braunen Ziegenkäse und heißen Kakao ...
Wolfram:
Die Schrebergartenlaube am Mittellandkanal, die mein Vater jedes Frühjahr aufs Neue in Falun-Rot gestrichen hat - und das Paar norwegische Langlaufskier aus Holz und mit Riemchen-Bindung, das aus unerklärlichen Gründen auf dem Dachboden eben dieser Laube lag, solange ich mich erinnern kann.
Ulrike:
Die Auto-Auktion in einer alten Fischhalle in der Nähe von Bergen, auf der Ragni per Handzeichen einen chromglänzenden Fiat mit roten Ledersitzen ersteigert hat - bei dem dann allerdings gleich während der Rückfahrt mitten in einem Tunnel plötzlich die Motorhaube aufflog und uns die Sicht versperrte.
Wolfram:
Der zwischen den Klippen am Meer versteckte Friedhof von Telavag auf Sotra mit den immer gleichen Engelsgesichtern auf den schmiedeeisernen Grabkreuzen. Auf dem Weg dorthin hat ein alter Mann unseren VW-Bus mit Steinen beworfen, nachdem er das deutsche Kennzeichen erkannt hatte.
Ulrike:
Der Sommer in der Hütte in Süd-Norwegen, die über sechs Kilometer vom nächsten Bauernhof entfernt und nur mit einem Ruderboot zu erreichen war. Es gab nur ein Außenklo und weder Strom noch fließend Wasser, und die Vermieterin hat uns vorher ausdrücklich vor der absoluten Stille gewarnt, wegen der die letzten Feriengäste schon nach zwei Tagen wieder abgereist waren.
Wolfram:
Der norwegische Bauer, der zufällig vorbeikam und mit dem ich in der Abenddämmerung ungefähr eine halbe Stunde lang auf den Bergsee vor uns gestarrt habe, ohne dass wir viel mehr als zwei oder drei Sätze miteinander gewechselt hätten. So was wie: „Schöner Sonnenuntergang.“ - „Ja, finde ich auch.“ Und: „Schöne Landschaft.“ - „Stimmt schon. Wirklich schön.“ Aber wir haben uns dabei blendend verstanden und brüderlich die letzten Krümel Peterøe‘s No. 3 miteinander geteilt, bevor wir uns zum Abschied die Hände geschüttelt haben wie zwei alte Freunde.
Ulrike:
Der Winterurlaub, bei dem wir in Aseral jeden Vormittag unsere Skier gute zwei Stunden lang auf den Berg hinaufgeschleppt haben, weil der Lift außer Betrieb war. Das Tageslicht reichte dann gerade noch für eine Abfahrt - aber die war es allemal wert!
Wolfram:
Wie ich mir bei Yngve Moe von der Band "Dance With A Stranger" seine Schallplatten im Regal angesehen und ihn verblüfft gefragt habe, wie es sein kann, dass er auf nahezu jeder norwegischen Platte, egal welcher Stilrichtung, Bass spielt - und er geantwortet hat: „We are only three bass players in Norway!“
wenn Sie „Norwegen“ hören ...
Ulrike:
Unser erster Norwegen-Urlaub, als wir mit dem Audi 80 von Wolframs Vater und einem Segeltuchzelt aus den Sechziger Jahren ausgerechnet zum Camping nach Norwegen gefahren sind - nur leider war es erst Anfang Mai, es hat in Strömen gegossen und selbst im Süden waren die Berge noch verschneit und auf den Seen schwammen Eisschollen!
Wolfram:
Das Lieblingsbuch meiner Kindheit, „Die Langerud-Kinder“ von Marie Hamsun, das mir meine Mutter so oft vorgelesen hat, dass ich schließlich sogar davon geträumt habe, wie ich mit Ola und Einar die vorbeitreibende Birke aus dem reißenden Fluss gefischt habe, um Feuerholz für den Winter zu bekommen.
Ulrike:
Wie wir auf der Halbinsel Sotra vor Bergen Ragni kennengelernt haben und mit ihr im Regen mit einem Ruderboot zum Angeln in den Schären waren. Und hinterher auf der Hütte gab es braunen Ziegenkäse und heißen Kakao ...
Wolfram:
Die Schrebergartenlaube am Mittellandkanal, die mein Vater jedes Frühjahr aufs Neue in Falun-Rot gestrichen hat - und das Paar norwegische Langlaufskier aus Holz und mit Riemchen-Bindung, das aus unerklärlichen Gründen auf dem Dachboden eben dieser Laube lag, solange ich mich erinnern kann.
Ulrike:
Die Auto-Auktion in einer alten Fischhalle in der Nähe von Bergen, auf der Ragni per Handzeichen einen chromglänzenden Fiat mit roten Ledersitzen ersteigert hat - bei dem dann allerdings gleich während der Rückfahrt mitten in einem Tunnel plötzlich die Motorhaube aufflog und uns die Sicht versperrte.
Wolfram:
Der zwischen den Klippen am Meer versteckte Friedhof von Telavag auf Sotra mit den immer gleichen Engelsgesichtern auf den schmiedeeisernen Grabkreuzen. Auf dem Weg dorthin hat ein alter Mann unseren VW-Bus mit Steinen beworfen, nachdem er das deutsche Kennzeichen erkannt hatte.
Ulrike:
Der Sommer in der Hütte in Süd-Norwegen, die über sechs Kilometer vom nächsten Bauernhof entfernt und nur mit einem Ruderboot zu erreichen war. Es gab nur ein Außenklo und weder Strom noch fließend Wasser, und die Vermieterin hat uns vorher ausdrücklich vor der absoluten Stille gewarnt, wegen der die letzten Feriengäste schon nach zwei Tagen wieder abgereist waren.
Wolfram:
Der norwegische Bauer, der zufällig vorbeikam und mit dem ich in der Abenddämmerung ungefähr eine halbe Stunde lang auf den Bergsee vor uns gestarrt habe, ohne dass wir viel mehr als zwei oder drei Sätze miteinander gewechselt hätten. So was wie: „Schöner Sonnenuntergang.“ - „Ja, finde ich auch.“ Und: „Schöne Landschaft.“ - „Stimmt schon. Wirklich schön.“ Aber wir haben uns dabei blendend verstanden und brüderlich die letzten Krümel Peterøe‘s No. 3 miteinander geteilt, bevor wir uns zum Abschied die Hände geschüttelt haben wie zwei alte Freunde.
Ulrike:
Der Winterurlaub, bei dem wir in Aseral jeden Vormittag unsere Skier gute zwei Stunden lang auf den Berg hinaufgeschleppt haben, weil der Lift außer Betrieb war. Das Tageslicht reichte dann gerade noch für eine Abfahrt - aber die war es allemal wert!
Wolfram:
Wie ich mir bei Yngve Moe von der Band "Dance With A Stranger" seine Schallplatten im Regal angesehen und ihn verblüfft gefragt habe, wie es sein kann, dass er auf nahezu jeder norwegischen Platte, egal welcher Stilrichtung, Bass spielt - und er geantwortet hat: „We are only three bass players in Norway!“
Örje, 07/84 (Foto: Hänel)
Aseral, 12/92 (Foto: Gerold)
Västra Silen, 08/07 (Foto: Gerold)